Lebensmittelhandwerk fordert Ende der Benachteiligung

Frankfurt am Main, 02. März 2016. Nicht reden sondern handeln – das forderten die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Lebensmittelhandwerk jetzt auf ihrer Pressekonferenz in München. Zu groß seien die Unterschiede zwischen den Sonntagsreden und den spürbar nachteiligen Auswirkungen der Politik. Wie schon der Deutsche Fleischer-Verband vor einigen Wochen in Berlin verlangten jetzt die deutschen Fleischer, Bäcker, Konditoren, Brauer, Speiseishersteller und Müller im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse in München ein Ende der Ungleichbehandlung kleiner und mittlerer Handwerksunternehmen.

  • Der Sprecher der der Arbeitsgemeinschaft, DFV-Präsident Heinz-Werner Süss, beschrieb die Ausgangssituation: „Trotz der Ankündigung der Bundesregierung, Erleichterungen für kleine und mittlere Betriebe zu erzielen, leidet das Lebensmittelhandwerk im Vergleich zu anderen Marktteilnehmern unter verstärkten Kostenbelastungen und Ungleichbehandlungen.“ Als Beispiele nannte Süss die amtlichen Gebührenerhebungen, das Arbeitszeitgesetz und diverse Dokumentationspflichten, die zu mehr Bürokratie und übermäßiger Belastung der Betriebsinhaber führten.

    Ähnlich äußerten sich die anderen anwesenden Vertreter der AG Lebensmittelhandwerk, der Präsident des Deutschen Konditorenbundes, Gerhard Schenk, Präsident Michael Wippler vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks und Stefan Blum, Vorsitzender des Verbandes Bayerischer Handelsmühlen. Einerseits sei von der Politik das Bekenntnis zum Handwerk, zum Mittelstand und zur Regionalität zu hören, andererseits sähen sich die Betriebe des Lebensmittelhandwerks immer wieder mit politischen Entscheidungen konfrontiert, die genau das Gegenteil bewirkten, so die übereinstimmende Meinung der Verbandsvertreter. Moderiert wurde das Pressegespräch von ZDH-Geschäftsführer Kai-Sebastian Schulte.

    Die Arbeitsgemeinschaft Lebensmittelhandwerk ist der Zusammenschluss der deutschen Lebensmittelhandwerke. Neben dem Deutschen Fleischer-Verband gehören ihr der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks, der Verband Deutscher Mühlen, der Deutsche Konditorenbund, der Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien und die Union der italienischen Speiseeishersteller in Deutschland an.

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